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Verabschiedung von Bürgermeister Wolfgang Kroeger

Zur Beendigung seiner Amtszeit hat sich der Förderverein „Freunde des Thermalfreibades Sinzig-Bad Bodendorf“ mit einem kleinen Empfang und mit folgenden Worten des Vorsitzenden von Wolfgang Kroeger verabschiedet:

«Lieber Wofgang Kroeger, Sie erinnern sich:

Sommer 2011 morgens gegen viertel nach sieben im Bad…Was, das kann ja nicht wahr sein!!!!

Der Albrecht hört auf…..wieso das……die Stadt erhöht des Zuschuss nicht…..das Defizit…..und jetzt? Nach Oktober ist Schluss……

Wochenlanges rätseln, in der Gerüchteküche brodelte es……

Dann, am 8. August 2011 ein erstes Treffen derjenigen, die sich engagieren aber vor allem informieren wollten.

Ein erstes Treffen mit Ihnen Herr Kroeger, mit demjenigen, der für all diejenigen stand, die sich nicht für Bodendorf, die sich nicht für das Bad einsetzten wollten. So dachten wohl viele der morgendlichen Becken-Flüsterer:

Niemand wollte Ihnen so recht an diesem Abend Ihre Garantie für das Bad abnehmen. Zu viele Gerüchte über mögliche Betreiber-Szenarien, Finanzierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten waren im Umlauf.

Es begannen die langen Monate der Irrungen und Wirrungen im Rat der Stadt, den potentiellen Betreiber-Interessenten und bei denen, die sich für den Erhalt des Bades einsetzen wollten.

Diese Zeit der Irrungen und Wirrungen endete im März 2012, sozusagen in allerletzter Sekunde mit dem Beschluss des Stadtrates, mit Frank Riffel den neuen Pachtvertrag abzuschließen.

Doch decken wir den Mantel der christlichen Nächstenliebe über diese Zeit.

Nun begann für alle von uns die eigentliche Arbeit: Nicht nur im Bad und drumherum, sondern auch in unseren Köpfen.

Denn wie sagt man im Rheinland: Nichts hält länger als Provisorien und Vorurteile, und von letzteren gab es bei allen mehr als genug. Definition „Vorurteile“ lt. Meyers Lexikon (1929): Ein vorgefaßtes Urteil, das nicht nur vor der Untersuchung der Gründe gefällt wird, sondern solche (Untersuchungen) auch grundsätzlich ablehnt, um nicht durch sie im gewohnten Glauben erschüttert zu werden.

Es galt also für beide Seiten, Vorurteile abzubauen, Vertrauen aufzubauen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Es galt für uns, den Worten Taten folgen zu lassen: Klare Ziele zu formulieren, die „maroden Ecken im Bad“ (Zitat Eva Riffel) zu identifizieren.

In unserer Zukunftswerkstatt hat uns Dieter Buss als Moderator nicht nur vor manchen Fehlentscheidungen bewahrt, sondern auf das Machbare und Finanzierbare gelenkt. Mit der kontinuierlichen Umsetzung dieser Ziele und den Spenden des Fördervereins an die Stadt haben wir uns als verlässliche Partner erwiesen.

Sie, Herr Kroeger, die Mitarbeiter der Verwaltung und die Stadträte haben Ihrerseits durch Ihr Engagement und Empathie die bei uns bestehenden Vorurteile wie Seifenblasen platzen lassen.

Dass soviel seit 2012 im Bad geleistet werden konnte, hatte und hat aber auch damit zu tun, dass so Manches auf „Zuruf“ oder anders formuliert auf dem „Obergefreiten Dienstweg“ geregelt werden konnte. So bedurfte es keiner langen Diskussion, keiner langwierigen Verwaltungs-Genehmigungs-Prozedur den Saisonbeginn 2015 zu retten, als die Filter nicht rechtzeitig in die Gänge kamen: Statt des Heilwassers kam auf Kosten der Stadt warmes Leitungswasser ins Becken. Und der Gründonnerstag war gerettet.

Es waren aber auch die kleinen Gesten:

Ihr Gedicht auf unserer Mitgliederversammlung 2013 zum Beispiel, oder als Sie gemeinsam mit Frau Merting mit einem Frühstückskorb ins Bad kamen und die Laubfegenden, Kabinentürenstreichenden „Rüstigen Rentner“ mit einem zweiten Frühstück stärkten.

Das und vieles mehr hat zu der erfolgreichen Symbiose zwischen Amt und Ehrenamt geführt und zu unseren gemeinsamen, dauerhaften und sichtbaren Erfolgen.

Dafür danken wir Ihnen.»

Es folgte die Übergabe eines kleinen Erinnerungsgeschenks in Form eines Fotobuches über das Schwimmbad und seine Umgebung sowie von Frank Riffel eine Karrikatur eines ins Wasser hüpfenden Bürgermeisters. Mit launigen Worten und einigen „Verzällchen“ bedankte sich Wolfgang Kroeger bei den anwesenden Vereinsmitgliedern und versprach, das Bad in Zukunft auch hin und wieder privat zu besuchen.

 

 

 

 

 

 

 

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