Zum 10jährigen Bestehen unseres Fördervereins „Freunde des Thermalfreibades Sinzig-Bad Bodendorf e.V.“ hat unser Mitglied Bernhard Knorr folgenden Beitrag verfaßt und würdigt darin die Arbeit, die der Verein in diesen 10 Jahren gleistet hat.
Freunde des Thermalbades Sinzig- Bad Bodendorf e.V.
10 Jahre im Einsatz für das Bad mit seinem einmaligen nostalgischen Charme.
Es war das Jahr 2012, quasi ein Schicksalsjahr für das gerade 75 Jahre bestehende Thermal-bad. Alexander Albrecht hatte ein Jahr zuvor nach 15 Jahren seinen Pachtvertrag mit der Stadt gekündigt, und so galt es einen neuen Pächter zu finden, was im Stadtrat durchaus kontrovers diskutiert wurde, wobei auch das Schreckgespenst Schließung am Horizont stand. In dieser Situation fand sich um Hans Diedenhofen eine Bürgerinitiative zum Erhalt des Bades zusammen, die zunächst in den „Verein zur Erhaltung von Thermalquelle, Thermalbad und Technikmuseum“ einfließen sollte. Hier gingen allerdings die Ansichten so weit auseinander, dass eine Einigung nicht möglich war. So entschloss man sich, einen eigenen gemeinnützigen Verein zum Erhalt des Bades zu gründen, dem sich spontan 350 Bürgerinnen und Bürger anschlossen. Inzwischen hatte sich der Stadtrat bei der Wahl zwischen möglichen Pachtkandidaten, darunter auch die Kur Ag. Bad Neuenahr, für den seit 16 Jahren mit hohem Engagement im Bad tätigen Schwimmmeister Frank Riffel und seiner Ehefrau Eva entschieden. Der neugegründete Förderverein unter Hans Diedenhofen sagte dem Pächterpaar sofort seine volle Unterstützung zu. Die Förderung des Bades in seinem nostalgischen Charme als familienfreundliches Kult- Bad hat sich der Verein von Anfang an auf die Fahnen geschrieben und in seiner Satzung verankert, ein Grundsatz, an dem sich bis heute nichts geändert hat und in einer Entschließung vom März 2019 erneut festgeschrieben wurde. So wurde die Stadt bei ihren Bemühungen um eine behutsame Modernisierung bei verschiedenen Projekten bis heute mit 60 000.- Euro an Spenden unterstützt. Das Engage-ment des Vereins für das Bad erfolgte aber durchaus nicht nur in finanzieller Hinsicht. Gleich von Anfang an hat sich aus den Reihen der Mitglieder ein tatkräftiges Team von Helferinnen und Helfern vorwiegend rüstiger Rentner zusammengefunden, das im Laufe der Jahre bis heute mit über 4000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden Beispielloses für das Bad geleistet hat, zuletzt das Aufräumen und die Beseitigung enormer Mengen Flutschlamms aus Becken, Gebäuden und Kabinen nach der Flutkatstrophe. Zwei größere Feste durfte der Verein seit seinem Bestehen ausrichten. Das erste, 75 Jahre Thermalbad, stieg bereits im Gründungsjahr als schönes Familienfest mit einem bunten Programm für Groß und Klein. Beim zweiten runden Fest, dem 80sten Geburtstag des Bades vor fünf Jahren, konnte der größer gewordene Verein schon eine eindrucksvolle Bilanz seines Engagements für das Bad vorweisen, was von den Festrednern mit viel Lob zum Ausdruck gebracht wurde. Zuvor hatte der Verein noch mit der Teilnahme an der Aktion „Rettet das Seepferdchen“ das Bad erfolgreich zum Schwimmen lernen und Schwimmunterricht für Grundschulen angeboten.
Nun, sicher wäre in diesem Jahr, anlässlich zehn Jahre Förderverein und 85 Jahre Thermalbad, eine entsprechende Feier fällig gewesen, aber dann kam Corona und im vergangenen Jahr noch die Flutkatastrophe, so dass das Bad nun im dritten Jahr in Folge geschlossen ist. Aber die inzwischen über 500 Mitglieder halten dem Verein die Stange. Das zeigte sich auch deutlich bei der ausgesprochen gut besuchten Mitgliederversammlung im April. Hans Diedenhofen betonte dabei seinen Wunsch nach einer besseren Zusammenarbeit mit der Stadt. Der Verein biete immer wieder seine konstruktive Mithilfe bei der Planung an. Immerhin hat Bürgermeister Geron erklärt, dass das Bad auf der Maßnahmenliste der Stadt nach der Flut hohe Priorität habe, und es zeichnet sich zudem ab, dass die nun durch die Flutschäden nun wesentlich umfangreicheren .Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Zielsetzungen des Vereins, also unter Beibehaltung des nostalgischen Charmes des Bades vollzogen werden. Hierzu passt, dass der Verein nach wie vor einen Betrag von 40 000.- Euro für den Wiederaufbau des Wahrzeichens dieses Kult-Bades, den Schwallturm, bereitstellt. Leider ist die schöne Idee, auf dem Freibadgelände im Juni eine Gedenkfeier in Hinblick auf die Flut , 85 Jahre Thermalbad aber auch des zehnjährige Bestehen des Fördervereins durchzuführen, seitens der Stadt wohl aus Sicherheitsgründen abgelehnt worden. B K